Gute Beteiligung braucht integriertes Arbeiten – und das kann man lernen

Franziska Kalkbrenner • 15. März 2024

Ich war die letzten 2 Tage auf der Zukunftsstadt-Konferenz des BMBF in Berlin. Es ging um aktuelle Fragen der Stadtentwicklung: um das Zusammenspiel von Forschung und Praxis und wie nachhaltige Transformation gelingen kann. Dabei spielt auch Partizipation eine große Rolle.


Was hat mir die Konferenz gezeigt?


Transdisziplinäres Arbeiten heißt in der Verwaltung: integriertes Arbeiten.


Die (Stadt-)Forschung übt sich schon lange darin, durch Vernetzung verschiedener Fachperspektiven Antworten auf komplexe Fragen zu finden. So braucht es auch in Verwaltungen die Fähigkeit, fachübergreifend zu denken und zu arbeiten, um mit der Stadtentwicklung den komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.


Das ist leichter gesagt, als getan.


Die Eigenlogik von Verwaltungen erschwert so manche rasche Umsetzung oder fachübergreifende Abstimmung. Genau die wäre bei komplexen Verfahren aber oft hilfreich: Viele Akteure und die Öffentlichkeit haben ebenfalls etwas zu sagen – oder erwarten Antworten. 
Umso wichtiger ist es, in der gesamten Verwaltung das Verständnis fürs integrierte Arbeiten zu fördern. So können Beteiligungs- und Kommunikationsprozesse souverän und zielführend gesteuert werden.


Wie das gehen kann?


Meine Erfahrung zeigt: Beteiligungsverfahren gewinnen an Qualität, wenn die einzelnen Mitarbeiter*innen der Fachabteilungen sich bewusst sind, dass ihre Planung nicht isoliert zu betrachten ist. Noch besser wird es, wenn sich dieses Bewusstsein in ihrer Projektplanung und dem Beteiligungskonzept spiegelt. Das spart später eine Menge Zeit und Nerven – intern wie extern.


Deshalb ist es mir persönlich ein Anliegen, Mitarbeiter*innen der Verwaltung genau dahingehend zu stärken: dass sie integrierte Prozesse mit Beteiligungsverfahren gut steuern und umsetzen können. Mein Ansatz beruht dabei v.a. darauf, mit gezielten Trainings und Beratungsformaten intern Kompetenzen aufzubauen.


Denn ich bin überzeugt: Wenn „die Forschung“ das transdisziplinäre Arbeiten lernt, dann kann es „die Verwaltung“ auch. 
Und dann sind wir besser gewappnet, den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.


(Dieser Beitrag erschien zuerst am 15.03.2024 über meinen LinkedIn-Account.)


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